Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Dr. Johanna Bardy

Fachärztin für Innere Medizin

Spezialistin für Diabetes

Typ 1, Typ 2, weitere Formen

Unter dem Begriff Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) wird eine chronische Stoffwechselerkrankung verstanden, welche durch anhaltend hohe Blutzuckerwerte und eine unpassende Menge und/oder Wirkung des Schlüsselhormons Insulin charakterisiert ist.


Die häufigsten Diabetestypen sind Typ 1 (gekennzeichnet durch Insulinmangel) und Typ 2 (gekennzeichnet durch Insulinresistenz). Andere Diabetestypen sind weitaus seltener. In der Schwangerschaft kann ein sogenannter Gestationsdiabetes auftreten.

Gekennzeichnet durch Insulinmangel

Gekennzeichnet durch Insulinresistenz

Je nach Diabetestyp, Erkrankungsdauer und Blutzuckerhöhe bedarf es unterschiedlicher, maßgeschneiderter Diabetesmanagement-Konzepte, um eine gute Blutzuckerkontrolle und hohe Lebensquallität zu erreichen und Komplikationen zu vermeiden.

Diabetes mellitus Typ 1 inkl. LADA

Diabetes mellitus Typ 1 tritt klassischerweise bei Kindern und Jugendlichen, aber auch als sogenannter LADA (late onset autoimmune diabetes of adults) als Sonderform bei Erwachsenen auf. 


Zur Diagnose führen Symptome des Insulinmangels wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, vermehrtes Durstgefühl, gesteigerter Harndrang, Sehstörung, Juckreiz, Infektneigung, Wundheilungsstörungen oder unerklärlicher Gewichtsverlust. 

"Die Therapie der Wahl ist eine lebenslange moderne Form der Insulintherapie."

Bei später Diagnose kann es zu potenziell lebensbedrohlichen Bewusstseinsstörungen kommen.


Ursächlich ist eine nachlassende Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse durch autoimmune Prozesse, welche in einem absoluten Insulinmangel und hohen Blutzuckerwerten resultiert.


Die Therapie der Wahl ist eine lebenslange moderne Form der Insulintherapie, um das körpereigene Insulin adäquat und möglichst physiologisch zu ersetzen. Bei der funktionellen Insulintherapie (FIT) wird der Kohlehydratgehalt der Nahrung bei den Insulingaben berücksichtigt. Diese Therapieform kann über Insulinpens oder Insulinpumpen erfolgen.


Wenn gewünscht, kann die Insulinpumpe, durch Sensortechnologie unterstützt, die Insulinabgabe regulieren.

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2 wird häufig als Zufallsdiagnose bei Erwachsenen und zunehmend auch Jugendlichen durch hohe Blutzuckerwerte in Routine-Blutabnahmen festgestellt. Die entscheidende Rolle für die unphysiologisch hohen Blutzuckerwerte spielt hierbei die Insulinresistenz, welche einen relativen Insulinmangel bewirkt. 


"Die Insulinresistenz tritt gehäuft bei ungesundem Lebensstil mit bestimmten Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht und Bewegungsmangel auf."

Die Therapie-Basis bildet eine Lifestyle-Optimierung. Bei den medikamentösen Therapiekonzepten werden die Risikofaktoren und Begleiterkrankungen mitberücksichtigt, um zuckersenkende, organschützende und, falls gewünscht, gewichtsreduzierende Effekte zu erzielen.


Hierfür steht uns ein ganzes Armamentarium zur Verfügung: Tabletten, nicht-insulinhaltige Pens sowie verschiedene Formen der Insulintherapie. 


Prinzipiell kann auch bei Typ 2 Diabetes eine Pumpentherapie in Frage kommen oder ein Glucosesensor unterstützend angewendet werden.


Ich erstelle gerne individuell für Sie ein Behandlungskonzept, welches dem neuestem Wissensstand entspricht.

Gestationsdiabetes

Durch den in der 24. - 28. Schwangerschaftswoche standardisiert durchgeführten und im Mutter-Kind-Pass verankerten Zuckerbelastungstest wird bei fast 10 % aller Schwangeren ein Diabetes erstmals entdeckt (Gestationsdiabetes).


Hierbei handelt es sich um eine Sonderform der Insulinresistenz, welche - auch durch hormonelle Veränderungen - zu erhöhten Nüchternblutzuckerwerten oder zu hohen Blutzuckeranstiegen eine Stunde nach der Mahlzeit führt. 

"Das Risiko, einen Diabetes mellitus in den nächsten 10 Jahren zu entwickeln ist deutlich erhöht."

Das Risiko einen Diabetes mellitus in den nächsten 10 Jahren zu entwickeln ist deutlich erhöht.


In der Schwangerschaft gelten strengere Blutzucker-Zielwerte. Diese müssen durch regelmäßige Blutzucker-Kontrollen im Auge behalten werden. Zu hohe Blutzuckerwerte haben aufgrund der Plazentagängigkeit ungünstige Einflüsse auf Mutter und Kind, sowohl während der Schwangerschaft und der Geburt als auch nach der Geburt (erhöhtes Risiko für Präeklampsie, Makrosomie bzw. LGA (large for gestational age), geburtshilfliche Komplikationen sowie postportale Anpassungsstörungen der kindlichen Lunge und Unterzuckerungen).


Therapeutisch kann ergänzend zu diätetischen Maßnahmen eine medikamentöse Therapie zur Anwendung kommen. Das Ziel der Therapie ist, durch passende Blutzuckerwerte ein der Schwangerschaftswoche entsprechendes fetales Wachstum zu erreichen sowie einen unkomplizierten Schwangerschaftsverlauf und eine komplikationslose Geburt zu ermöglichen.

Weitere spezifische Diabetesformen (MODY und pankreopriver Diabetes)

Bei allen weiteren, selteneren Formen des Diabetes stehe ich Ihnen natürlich auch in meiner Ordination gerne zur Verfügung. Zu diesen Diabetestypen zählen beispielsweise:

  • durch Bauchspeicheldrüsenerkrankungen bedingter Diabetes
  • erblich bedingter MODY (monogenetic diabetes of the young)
  • Diabetes im Rahmen anderer endokriner Erkrankungen oder
  • medikamentös induzierter Diabetes

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Meine Ordination ist eine Wahlarztordination. Sie erhalten nach erfolgter Konsultation eine Honoranote. Diese können Sie bei Ihrer Kasse zur Rückerstattung einreichen.